Poren
Wie man Porosität und Nadellöcher in Feingussprodukten beseitigt
Diese Checkliste “von der Wurzel bis zur Werkstatt” hilft Ihnen systematisch bei der Beseitigung von Porositäts- und Pinhole-Fehlern in Präzisionsgussteilen (Feinguss). Sie ist nach Diagnose → Ursache → umsetzbare Prozesskontrollen gegliedert und lässt sich auf alle Legierungen und Verfahren anwenden.
I.Identifizierung: Porosität/Stiftlöcher vs. Schrumpfung/Schlackeneinschluss
Gas Porosität/Löcher:
Runde oder nahezu runde, glatte Innenwände, typischerweise innerhalb von 0-3 mm der Oberfläche oder in schweren Abschnitten zu finden. Erscheint als isolierte Blasen oder nadelartige Hohlräume (insbesondere in Aluminiumlegierungen).
Schrumpfung Porosität:
Unregelmäßige Form, raue Innenwände, in der Regel an Hotspots, dicken Abschnitten oder in der Nähe von Steigleitungsabzweigungen gelegen.
Schlacken- oder Sandeinschlüsse:
Unregelmäßige Formen mit ungleichmäßiger Röntgendichte; Einschlüsse im metallografischen Schnitt sichtbar.
Verwenden Sie die Eindringprüfung (PT), die Radiographie (RT) oder die Metallographie zur Lokalisierung und Identifizierung. Prüfen Sie, ob die Porenwand oxidiert (Gas) oder dendritisch ist (Schrumpfung).
II. Häufige Grundursachen → Schnelle Gegenmaßnahmen (nach Prozessstufen)
1. Wachsmodell und Montage
Ursachen: Gashaltiges oder feuchtes Wachs, zu hohe Einspritztemperatur, turbulente Strömung, Eigenspannungsrisse, die Feuchtigkeit aufnehmen.
Gegenmassnahmen:
Entgasen und halten Sie geschmolzenes Wachs; verwenden Sie Vakuum oder statische Entgasung.
Halten Sie die Einspritztemperatur bei 55-70 °C (je nach Wachstyp); verwenden Sie einen stabilen Druckanstieg und Gegendruck, um Lufteinschlüsse zu vermeiden.
Fügen Sie Entlüftungsrillen und Auswerferstifte hinzu, um Lufteinschlüsse zu vermeiden.
Kontrollieren Sie die Temperatur beim Flamm-/Elektroschweißen während der Montage, um eingeschlossene Gasblasen zu vermeiden.
2. Rohbau (Schlämme + Stuck + Trocknung)
Ursachen: Feuchtes Deckhaar, hohe Luftfeuchtigkeit, unvollständige Trocknung, schlechte Durchlässigkeit der Schale.
Gegenmassnahmen:
Workshop RH < 60%, Temperatur 20-28 °C; Trocknung der Deckschicht ≥ 12 h oder bis zur Gewichtskonstanz.
Verwendung von Bindemitteln mit niedrigem Feuchtigkeitsgehalt (z. B. kontrolliertes Kieselsol); Aufrechterhaltung der Gesamtdurchlässigkeit der Schale.
Vermeiden Sie zu dichte Gesichtsanstriche; lassen Sie die Kapillarentlüftung zu.
Nach dem Eintauchen vollständig abtropfen lassen, abblasen und die Gewichtskonsistenz prüfen.
3. Entparaffinierung und Brennen
Ursachen: Unvollständige Entparaffinierung, Verbrennung von Wachs-/Gummiresten, die Gase erzeugen, zu schnelles Aufheizen.
Gegenmassnahmen:
Entparaffinierung im Dampfautoklaven (0,7-1,0 MPa, mehrere Minuten), dann gestufter Brennvorgang.
Einbrennen: typischerweise 850-1100 °C (je nach Schale und Legierung); Aufrechterhaltung des Plateaus für den organischen Ausbrand.
Gießen, solange die Schale heiß ist, oder in einem trockenen Ofen aufbewahren, um eine Rehydrierung zu verhindern.
4. Schmelzen und Metallbehandlung (Hauptursache für Porosität)
Ursachen: Gasabsorption (H/N/O), Schlacke, Turbulenzen, nasse Flussmittel, Reoxidation.
Gegenmassnahmen:
Trocknen Sie alles, was mit geschmolzenem Metall in Berührung kommt - Pfannen, Tiegel, Abschäumer, Thermoelementhüllen.
